100 Jahre Elizabeth Arden

"Schön zu sein ist das Geburtsrecht jeder Frau"

Die ersten Produkte

Nach Elizabeth Ardens Grundüberzeugung war Schönheit nicht nur eine Make-up-Hülle, sondern bedurfte der intelligenten Kooperation von Natur und Wissenschaft, um für Frauen ganz natürliche Schönheitsprodukte zu entwickeln. Sie verfolgte diesen Glauben an ihr Konzept der „vollkommenen Schönheit“ konsequent und war – wie die Geschichte zeigt – damit langfristig erfolgreich.

Elizabeth Arden Eight Hour Cream

Sie verstand die Wünsche und Begehren der Frauen und entwickelte instinktiv die richtigen Produkte und Service-Angebote. Dieses Einfühlungsvermögen in die Bedürfnisse der Verbraucherinnen und die stetige Suche nach ansprechenden, wirkungsvollen Produkten gehören bis heute zu den Grundprinzipien der Marke. Unglücklich mit den viel zu schweren, öligen Cremes jener Epoche brachte sie erstmals den wissenschaftlichen Aspekt in den Bereich der Hautpflege ein. Sie engagierte einen Chemiker, um ein Produkt mit federleichter, zarter Konsistenz einer „whipped cream“ herzustellen. Das Ergebnis war bahnbrechend: eine hochwirksame Schönheitscreme mit verführerischem Duft und der Textur eines Baisers. Sie nannte diese Creme Venetian Cream Amoretta.

Und da auch die Lotions jener Zeit nicht sehr ansprechend waren, entwickelte sie ein besonders sanftes und hautberuhigende Produkt – ihre berühmte Ardena Skin Tonic. Eine damals extrem innovative Markenstrategie, bei der erstmals der Name des Gründers, der Name des Unternehmens Bestandteil eines Produktnamens war.

1914, während ihrer ersten Reise nach Paris, beobachtete Elizabeth Arden ganz genau die besonders modebewusste Damenwelt der Seine-Metropole und stellte fest, dass die feine Gesellschaft bei Oper- und Theaterbesuchen geschminkte Lider und Wangenrouge trug. Zurück in New York entwickelte sie sofort die ersten Rouge und getönten Puder, Mascaras und Eye Shadows für Amerikas Damenwelt.

Innerhalb kürzester Zeit wurde das bis dahin meist Schauspielerinnen vorbehaltene Make-up zum angesagten „Must Have“ für die Damen der Gesellschaft. Zur gleichen Zeit erkannte sie, dass Amerikas Frauen des viktorianischen Make-up-Banns überdrüssig waren. Sie engagierte sie sich aktiv in der „Suffragetten“-Bewegung und nahm an den Demonstrationen für das Frauenwahlrecht auf der Fifth Avenue teil. Als sie bemerkte, dass die Suffragetten als Symbol ihrer Bewegung einen roten Lippenstift trugen, folgte sie einmal mehr ihrem unternehmerischen Instinkt und stattete die Bewegung mit ihren eigenen Elizabeth Arden Lippenstiften aus.

Im stetigen Bemühen nach neuen, erfolgreichen Ideen präsentierte sie 1917 erstmals Beautyprodukte in speziellen Reise-Größen; 1918 war sie die erste im Kosmetikbusiness, die Repräsentantinnen ausbildete, Trainings einführte und ihre Salesforce in die gesamten USA sandte. Binnen weniger als 10 Jahren wurde die Marke Elizabeth zur Nr. 1 in der Kosmetikindustrie und etablierte sich auch in der Folgezeit unangefochten in der Spitzengruppe. Von 1915 bis 1920 führte die Marke das weltweit umfangreichste Schönheits-Programm .

Bereits 1925 belief sich ihr Business in den USA auf 2 Mio. $ und der Gewinn verdoppelte sich von Jahr zu Jahr. 1929 bot man ihr 15 Mio. $ für ihr Unternehmen – doch sie lehnte ab. 1930 verkündete sie selbstbewusst: „Es gibt nur 3 amerikanische Marken, die man rund um den Erdball kennt: Singer Nähmaschinen, Coca-Cola und Elizabeth Arden”