Trockenzeit

Bei Kälte leidet die Haut besonders

Nicht nur sensible Haut Haut reagiert besonders empfindlich auf die Belastungen bei tiefen Temperaturen. Trockene Heizungsluft, Wind und Kälte sowie der Einfluss von Klimaanlage können Hautreizungen auslösen.

Vichy

Wenn kalte Außenluft in beheizte Innenräume gelangt und dort erwärmt wird, sinkt die Luftfeuchtigkeit. „Es ist erwiesen, dass die Haut bei einer Luftfeuchtigkeit von unter zehn Milligramm pro Liter in Stress gerät", erklärt dazu Prof. Swen Malte John, Leiter der Dermatologie an der Universität Osnabrück.

Bei einem etwa 20 Grad warmen Raum liegt diese Grenze demnach bei etwa 40 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit. „Viele Betroffene klagen bei trockener Luft über trockene, zum Teil juckende Haut", so der Dermatologe.

Kälte schadet der Hautbarriere

Sobald die Aussentemperatur unter 8 Grad Celsius fällt, reduziert die Haut die Talgproduktion. Damit fehlt der Hautbarriere die schützende Talgschichte und die hauteigene Feuchtigkeit kann zu schnell verdunsten.

 Die Haut trocknet aus, beginnt zu jucken und zu schuppen. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, um die Wärme im Inneren des Körpers zu halten. Die Haut erhält weniger Nährstoffe und reagiert empfindlich.

Auch falsche Pflegeprodukte mit zu hohem Wasseranteil können die Haut aus der Bahn werfen. Sinken die Temperaturen unter den Nullpunkt, so gefriert Wasser auf der Haut, es kann zu unsichtbaren Mikrorissen kommen, welche stille Entzündungen hervorrufen und die Haut zusätzlich schädigen.

Winter-Must-Have

Besondere Vorsicht ist nötig, wo der Haut das schützende Unterhautfettgewebe und Talgdrüsen fehlen, wie etwa rund um die Augen, an den Lippen und Händen, aber auch am Hals.

Eine reichhaltige Augencreme, schützender Lippenbalsam und pflegende Handcreme gehören in den Wintermonaten einfach dazu, die Halspflege sollte ohnehin ein Ganzjahresprogramm sein.

Cold Creme

Ideae Winterbegleiter sind Cold Cremes mit ihrer besänftigenden, schützenden und pflegenden Wirkung. Der Name leitet sich vom Kältegefühl ab, welches beim Auftragen entsteht. Die erste Cold Creme wurde vom griechischen Arzt Galenos im 2. Jahrhundert n.Chr. aus Wasser, Bienenwachs und Olivenöl gemischt, wobei Öle und Bienenwachs auch heute noch zu den wichtigsten Zutaten einer Cold Creme zählen.

Kuschelprogramm für den Body

Rückfettende Bade- und Duschöle haben besonders in der kalten Jahreszeit Hochsaison. Sie verwöhnen trockene und empfindliche Haut bereits während des Badens ausreichend, die wertvollen Öle schliessen die Feuchtigkeit in der Haut ein und wirken damit Spannungsgefühlen und Trockenheit entgegen.

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Nach dem Baden oder Duschen kuschelt man sich am besten in ein grosses Handtuch oder Bademantel, damit die rückfettenden Öle nicht abgerubbelt werden. Tipp : sorgfältiges Abtrocknen verhindert Feuchtigkeitsrückstände auf der Haut, die bei Kälte gefrieren könnten.

Eine reichhaltige Bodycreme mit Urea oder ein aromatisches Körperöl schützen den Körper den ganzen Tag gegen alle Widrigkeiten und Wetterkapriolen.

Tipps bei trockener Luft

Wie uns Dermatologen erklären, hat der Mensch  kein Sinnesorgan, mit dem er trockene Luft eindeutig wahrnehmen könnte. Hier hilft nur ein Blick auf das  Hygrometer, das die relative Luftfeuchtigkeit messen kann. Bei einer Zimmertemperatur von 20 bis 22 Grad liegt die empfohlene Raumfeuchte bei 40 bis 60 %. Neben einer ausreichenden Hautpflege für Gesicht und Körper sollte man auch folgende Tipps beherzigen:

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Richtig lüften! Fenster im Winter nur kurz, aber weit öffnen. So gelangt weniger Feuchtigkeit an die Außenluft

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Viel trinken! Das unterstützt den Selbstreinigungsprozess der Schleimhäute.

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Wer unter besonders empfindlicher Haut leidet, sollte im Winter fetthaltigere Cremes und Salben verwenden. Auch Pflanzenöle wie Mandel- oder Borretschöl sind Labsal für die Haut und helfen ihr, sich zu entspannen und sich wohlzufühlen.