NaTrue –  Gütesiegel für Naturkosmetik

Drei Sterne für Qualität und Vertrauen

Natur Pur ist gewünscht© sxc anandine

Nachhaltigkeit ist bereits aus den Kinderschuhen des Trends herausgewachsen und bildet einen festen Bestandteil unseres Lebens. Kein Wunder also, dass der „Green Lifestyle“ mittlerweile bis zur Beauty-Branche durchgedrungen ist.

Der Anspruch an mehr Natürlichkeit äußert sich vor allem im Wunsch nach authentischen Produkten: mit Rohstoffen aus biologischem Anbau, fair gehandelt und mit umweltfreundlicher Verpackung. Darüber hinaus sollen die Inhaltsstoffe weder chemisch verändert, noch mit unerwünschten Zusatzstoffen versetzt sein – eben das, was man von Naturkosmetik zu Recht erwarten kann. 

Naturkosmetik ist nicht gleich Naturkosmetik

Doch Vorsicht ist geboten: Der Begriff NATURKOSMETIK ist in Europa nicht geschützt. Viele Hersteller konventioneller Kosmetik wollen auf der Trendwelle mitsurfen und bewerben ihre Produkte als „organic“, „bio“ oder „natural“ – obwohl es sich oft um chemische Cocktails, Paraffine und Silikonöle handelt, die lediglich mit wenigen pflanzlichen Rohstoffen versetzt wurden. Das sogenannte „Green Washing“ zieht mittlerweile weite Kreise. Wer Wert auf echte Naturkosmetik legt, sollte sich an verlässlichen Qualitätssiegeln orientieren können. 

NaTrue

NaTrue

Zu den bekanntesten zählen das BDIH-Label „kontrollierte Naturkosmetik“, Ecocert und das Demeter-Zeichen. Seit einiger Zeit ziert auch immer häufiger das neue NaTrue-Label echte Naturkosmetik-Produkte. Beim genaueren Hinsehen, zeigt sich bei diesem die Unterscheidung in drei Qualitätsstufen – denn das NaTrue Label gibt es mit einem, zwei und drei Sternen. Damit soll ein hoher Grad an Transparenz für den Verbraucher gewährleistet werden, denn die Sterne sagen einiges über den Inhalt der Produkte aus. 

Grundlage von NaTrue ist die Unterscheidung von Naturstoffen, naturnahen und naturidentischen Stoffen:

Naturstoffe kommen in dieser Form in der Natur vor und sind chemisch unverändert. Naturnahe Stoffe hingegen werden in wenigen Schritten durch chemische Umwandlung ausschließlich aus Naturstoffen gewonnen. Die letzte Gruppe der naturidentischen Stoffe sind bei NaTrue nur als Konservierungsstoffe und Mineralien erlaubt und auch nur dann, wenn sie sich nicht in der benötigten Menge oder Qualität aus der Natur gewinnen lassen.

Aus dieser Klassifizierung leiten sich die drei Sterne-Kategorien ab:

NaTrue Gütesiegel für Naturkosmetik

Das NaTrue-Siegel mit einem Stern steht für „Naturkosmetik“ und bildet die Basis aller NaTrue-zertifizierten Produkte. Für die Inhaltsstoffe sind abhängig von der Produktkategorie der Mindestgehalt an Naturstoffen und der Maximalgehalt an naturnahen Stoffen festgelegt.
Das NaTrue-Siegel mit zwei Sternen bedeutet „Naturkosmetik mit Bioanteil“. Es verlangt im Vergleich zur ersten Stufe einen höheren Anteil an unveränderten Naturstoffen und mindestens 70 % der Naturstoffe müssen aus kontrolliert biologischer Erzeugung und/oder aus kontrollierter Wildsammlung gemäß den Kriterien der EG-Öko-Verordnung stammen.
Das NaTrue-Siegel mit drei Sternen steht schließlich für echte „Biokosmetik“ und stellt die höchsten Anforderungen an NaTrue-zertifizierte Produkte. Der geforderte Anteil an unveränderten Naturstoffen ist höher als bei Kosmetika mit zwei Sternen und mindestens 95 % der Naturstoffe müssen aus kontrolliert biologischer Erzeugung und/oder aus kontrollierter Wildsammlung gemäß den Kriterien der EG-Öko-Verordnung stammen.

Zu den Natrue-zertifizierten Naturkosmetikmarken zählen Amala, Dr. Hauschka, Dr. Scheller, Kneipp, Lavera Body Spa, Logona, Natuderm, Weleda und einige mehr.

Neben NaTrue gehen heute auch andere Organisationen wie der BDIH im Hinblick auf Transparenz und Wertigkeit einen Schritt weiter: Ergänzend zu seinen Mindestanforderungen lässt der BDIH eine Bioauslobung für zertifizierte Produkte prüfen. Ein Produkt der kontrollierten Naturkosmetik darf dann als „bio“ bezeichnet werden, wenn der Bioanteil im Verhältnis zu allen in Bioqualität verwendbaren Bestandteilen des Erzeugnisses (ohne Wasser und Mineralien) mindestens 95 % beträgt.
International haben sich mittlerweile viele Standards für Naturkosmetik entwickelt – für Viele ist dieser „Label-Dschungel“ mehr als undurchsichtig und die Verbraucher sind zunehmend verunsichert. Ziel ist es deshalb, die bestehenden Prüfverfahren der einzelnen Länder Schritt für Schritt zu harmonisieren.

Naturkosmtik© (c) caudalie

Das übersichtlich gegliederte, dreistufige Konzept von NaTrue bietet dabei einen Ansatzpunkt. Zwar hat es keinerlei Verbindung zu bereits etablierten Standards, wird aber von einigen führenden Herstellern unterstützt.

Einen zweiten Ansatz liefert die europäische Arbeitsgruppe COSMOS, in der sich unter anderem die Organisationen BDIH, Ecocert und Soil Association beraten. Grundlage bilden die jeweils auf Landesebene definierten Standards und Prüfsiegel, die um ein gemeinsames, noch strengeres Regelwerk erweitert werden sollen. Produkte wären demnach künftig weiterhin mit dem jeweiligen, national bereits anerkannten Label versehen und zusätzlich als COSMOS-zertifiziert gekennzeichnet. 

Vertrauen in Naturkosmetik

Generell gilt: Zertifizierten Naturkosmetik-Produkten kann man vertrauen – aber nur dann, wenn es sich um ein bekanntes und offizielles Siegel handelt. Bei Phantasiesiegeln lieber die Hände von den Produkten lassen. Für alle „Natural Beauties“ heißt es also auch in Zukunft: Augen offen halten! 

Einen Vergleich der unterschiedlichen Gütesiegel finden Sie hier >>

Informationen über Qualitätskriterien und Gütesiegel:

www.kosmethik.at

www.kontrollierte-naturkosmetik.de

www.natrue.de