Liebe ohne Gewalt

Die Globale Initiative von Yves Saint Laurent

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Gewalt in Partnerschaften ist ein großes gesellschaftliches Problem, das gerne zugedeckt wird, aber trotzdem allgegenwärtig ist: Ungefähr jede dritte Frau erlebt in ihrem Leben Gewalt in der Partnerschaft.

Es ist eine häufigsten Formen von missbräuchlichem Verhalten gegen Frauen und umfasst neben dem körperlichen oder sexuellen Missbrauch auch die finanzielle oder emotionale Kontrolle durch den Partner. Menschen aus allen sozioökonomischen, religiösen und kulturellen Gruppen sind von Gewalt in Partnerschaften betroffen. Am stärksten gefährdet sind jedoch vor allem junge Frauen im Alter von 16 bis 24 Jahren. Und nicht selten enden gewaltvolle Beziehungen für die betroffenen Frauen tödlich.

Während der Corona-Pandemie hat sich die Situation weiter verschärft. Viele Frauen leben während des verhängten Lockdowns auf begrenztem Raum zusammen mit einem misshandelnden Partner und können schwieriger Hilfe suchen.

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Mit dem globalen Projekt „Liebe ohne Gewalt“ will Yves Saint Laurent Beauty Bewusstsein für Missbrauch in Beziehungen zu schaffen und in Österreich gemeinsam mit dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser, der seit 1988 Betroffene unterstützt und öffentlichwirksam auf genderspezifische Gewalt aufmerksam macht, Gegenmaßnahmen unterstützen.

Die Warnzeichen erkennen

Gewalt in Beziehung schleicht sich meist erst im Laufe der gemeinsam verbrachten Zeit ein. Ignoranz, Demütigung, Manipulation, Einfersucht und Isolation etwa sind einige wenige der früh erkennbaren Warnzeichen. Bei ersten Anzeichen sollte unbedingt Hilfe gesucht werden, bei  Vertrauten, Arbeitskollegen oder einer Hilfsorganisation. Je früher Anzeichen erkannt werden, desto eher können sich Betroffene der gefährdenden Situation entziehen.

NR. 1: Ignoranz.

Immer dann, wenn Wut aufkommt.

NR. 2: Erpressung.

Wenn du dich weigerst, etwas zu tun.

NR. 3: Demütigung.

Mit dem Ziel, dich zu unterdrücken.

NR. 4: Manipulation.

Du sollst tun und sagen, was von dir verlangt wird.

NR. 5: Eifersucht.

Bei allem, was du tust.

NR. 6: Kontrolle.

Darüber, wohin du gehst und wie du aussiehst.

NR. 7: Eingriff in dein Leben.

Dein Handy wird durchsucht oder dein Standort verfolgt.

NR. 8: Isolation.

Du wirst von Freunden und Familie abgeschnitten.

NR. 9: Einschüchterung.

Du wirst für verrückt erklärt und verängstigt.

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HIER FINDEN SIE HILFE

AÖF  -  VEREIN AUTONOME ÖSTERREICHISCHE FRAUENHÄUSER

Frauenhelpline gegen Gewalt  Tel. 0800 222 555

Mehr dazu im  Podcast CHAMPAGNE OR WATER
Liane Seitz im Gespräch mit Maria Rösshumer, Geschäftsführer der AÖF

Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) wurde 1988 gegründet und ist der Dachverband und das Netzwerk von 13 autonomen Frauenhäusern in Österreich. Der Verein AÖF leistet Medien-, Informations- und Lobbyarbeit für Frauenhäuser in Österreich sowie für Organisationen, die im Bereich der geschlechtsspezifischen Gewalt tätig sind, und organisiert Tagungen, Fortbildungen und Kampagnen zum Thema häusliche Gewalt an Frauen und Kindern für verschiedene Zielgruppen, z.B. JournalistInnen, Polizei, Justiz und Bildungseinrichtungen. Seit 1999 ist die österreichweite telefonische Beratungsstelle Frauenhelpline gegen Gewalt 0800 222 555 im Verein AÖF angesiedelt und bietet rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, anonym, kostenlos und mehrsprachig
AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser