Magie der Perlen

Erlesene Meeresfrüchte als schimmernde  Schönheit

Geschaffen von der Natur, verborgen vor den Augen der Welt im Schutz einer Muschel, ausgestattet mit schimmerndem Glanz und perfekter Form ist die schlichte Eleganz der Perle eine Geschichte der Magie, der sich niemand zu entziehen vermag.

Perle in der Auster© istock_pedre

Die erste historische Erwähnung führt nach China und datiert aus dem Jahre 2206 v.Chr. , jedoch wurden  Perlen schon sehr viel früher geschätzt. Auf der arabischen Halbinsel wurde in einem 7.000 Jahre alten neolithischen Grab eine Perle entdeckt. In Persien, Indien und in der arabischen Welt waren Perlen hoch geschätzt und wurden auch für Weissagungen verwendet.

Der Symbolcharakter der Perlen  ist von Kultur zu Kultur unterschiedlich. In Japan steht die Perle für Glück, in Indien für Kinderreichtum, in China ist sie das Symbol für Würde, Reichtum und Weisheit. Strahlend weiße Zähne werden gerne als Perlenreihen bezeichnet, doch Perlen stehen auch für Tränen.  Im Mittelalter wurde auch der starke Charakter der Perle hervorgehoben, auch im Neuen Testament findet sie Erwähnung in der Offenbarung des Johannes.

Muscheln bilden ihre Schale mit dem sogenannten Mantel. Die innerste Schicht der Schale besteht aus Perlmutt. Wenn ein Fremdkörper in die Muschel eindringt und von Mantelgewebe umschlossen wird, sondert dieses Perlmutt rund um den Fremdkörper ab: Es bildet sich eine Perle. Die Wissenschaft geht davon aus, daß es Epithelzellen für die Perlenbildung der Muschel verantwortlich sind, die durch  Einbohrung von Parasiten oder durch andere Verletzungen in das tiefere Mantelgewebe der Muschel verschleppt werden, wo sie eine Zyste bilden. Calciumcarbonat, das Baumaterial der Schale, wird dort abgeschieden und lagert sich Schicht um Schicht ab, wodurch schließlich eine Perle entsteht.

Perlen bilden sich unterschiedlichen Farben© (c) iStock_Nocturnus

Die Struktur der Perlen besteht, wie die Muschelschale selbst, bis zu 92% aus Calciumcarbonat in seiner primären Form, des so genannten Aragonit. Sekundär ist Calciumcarbonat als Calcit vertreten, hinzu kommt ein kleiner Anteil an Wasser. Die Kristalle wachsen in Form von Plättchen, sind schichtweise geordnet und werden von einer organischen Mischung aus wertvollen Proteinen und so genanntem Conchin bzw. Conchiolin lose miteinander verkittet. So erklärt sich die extreme Stoß- und Bruchfestigkeit. Die Bestandteile von Perlmutt und von Perlen sind identisch, allerdings enthält Perlmutt etwas mehr Wasser als Perlen.

Die natürliche Farbe der Perle ist abhängig von der Art der Perlmuschel, ihrem Lebensraum und der dort herrschenden Wassertemperatur. Die Farben sind weiß in allen Schattierungen, Gelb, Rosa bis hin zu grau und schwarz, wie etwa die legendären Tahiti-Perlen.

Qualitätskriterien

Die Qualität und Schönheit von Perlen werden durch  Form, Größe, Lüster, Oberflächenqualität, Farbe, Typ der Perle, Stärke des Perlmutts und Bohrung. Bestimmt. Oberflächenqualität und Lüster sind dabei von zentraler Bedeutung, da sie für die Schönheit der Perle ausschlaggebend . Zur Beurteilung von Farbe und Lüster sollte man sie bei Tageslicht betrachten, niemals bei Kunstlicht; auch sollte man sie auf eine neutrale graue Unterlage legen, niemals auf eine weiße oder schwarze.

Form und Farbe der Perlen bestimmen ihren Wert

Form - Rund, kugel- oder tropfenförmig, oval, barock (ungleichmässig) – die Formen der Perlen sind mannigfaltig. Je perfekter die Perle, desto wertvoller ist sie.

Größe - Größenangaben gelten immer für den mittleren Durchmesser der Perle, nicht für deren Länge.

Lüster - Der irisierende Perlglanz der Oberfläche, hervorgerufen durch Lichtbrechung und – reflexion, wird als Lüster bezeichnet.

Oberflächenqualität - Die Qualität des Lüsters ist abhängig von der Beschaffenheit der Oberfläche. Ein seidig glatter Schmelz reflektiert das Licht ebenmässiger als eine unregelmässig ausgebildete  Perle, die jedoch durchaus ihre individuelle Schönheit haben kann.

Farbe - Die unterschiedlichen Farben von Perlen sind abhängig von der Muschelart und natürlich auch vom Entstehungsort der Perle in der Muschel, zusätzlich prägt der Lebensraum die Farb gebung. Das Farbspiel einer Perle setzt aus der Körperfarbe sowie dem Schimmer zusammen.

Perlen für die Schönheit

Ihren Einsatz in der Schönheitspflege verdankt die Perle der Tatsache, daß sie über 20 verschiedene, körpereigene Proteine verfügt, gepaart mit einem sehr hohen Kalziumgehalt. Zudem wirkt sie entzündungshemmend und unterstützt die Heilung von geschädigter Haut.

Bereits Paracelsus war von der Heilkraft der Perle überzeugt. Perlen bestehen zu 90% als Kalzium und sollen auch auf die Bildung von Kalzium im menschlichen Körper einen positiven Einfluss nehmen. Perlen sagt man auch Hilfe bei Allergien, bei Migräne, Fieber und Entzündungen nach. Sie wirken ausgleichend auf Nerven und Muskeln. Zudem gilt die Perle als Aphrodisiakum und es wird ihnen eine reinigende Wirkung für Körper und Seele zugeschrieben.

Schwarzen Perlen wohnt eine besondere Magie inne und schützen vor Unbill. Wer eine Perle wählt, sollte sich ganz auf sein Gefühl verlassen. Menschen, die unter dem Sternzeichen Krebs und Fische geboren sind, fühlen sich ganz besonders zu Perlen hingezogen.

Das Geheimnis der schwarzen Perle