Goldene Zeiten

Die legendären Sterne von Kaiserin Elisabeth

 
Österreich im Jahr 1814 - Staatskanzler Fürst Metternich hat die kaiserliche Residenzstadt in den Mittelpunkt des Weltgeschehens gerückt. Auf dem Wiener Kongress wird die Neuordnung Europas in Angriff genommen. Alle Persönlichkeiten von Rang und Namen sind in Wien zusammen gekommen: Fürsten und Diplomaten mit ihrem Gefolge, ihren Damen und Mätressen.

Diadem von koechert© Juweliere Köchert

Aufgrund zahlloser gesellschaftlicher Anlässe voller Prunk und Prachtentfaltung sind es gute Zeiten für die kunstfertigen Juweliere und Goldschmiede der Hauptstadt des Kaiserreiches. Zu dieser Zeit hat der Goldschmied Emanuel Pioté seine ersten Wiener Jahre hinter sich und schließt sich mit dem aus Riga stammenden Jakob Heinrich Köchert zusammen. 

Dies sollte die Geburtsstunde eines der renommiertesten Juweliere Wiens und der Beginn einer einzigartigen unternehmerischen Erfolgsgeschichte werden, die bis heute andauert  Unter dem Namen Pioté et Köchert dringt der hervorragende Ruf der Juweliere bis nach England, Frankreich, Italien und Russland, sogar in die Türkei. Über den Fürsten Metternich gelangen sie zu ihrem ersten kaiserlichen Auftrag: eine Golddose für den türkischen Botschafter. Bald darauf – ab 1831– darf sich die Firma mit dem begehrten Titel „kaiserlicher Hofjuwelier“ schmücken. 

Als der Kaiser für seine Schwiegertochter Erzherzogin Sophie ein Brillantdiadem bei Pioté et Köchert bestellt, kreieren sie ein außergewöhnliches Schmuckstück in feinster Rosettenarbeit, für das sie weit über den kaiserlichen Hof hinaus große Anerkennung ernten. Unter Alexander Emanuel Köchert wird die starke Verbindung der Familie Köchert zur Musik begründet und er unterhält freundschaftliche Kontakte zu berühmten Musikern seiner Zeit, wie Anton Bruckner und Johannes Brahms. 

Koechert© Juweliere Köchert

Desweiteren zählt der große Gründerzeit-Architekt Theophil Hansen zu seinen Freunden. Diesem Umstand verdankt das Unternehmen die heute noch im Original erhaltene Geschäftseinrichtung am Neuen Markt in Wien.  Im Jahr 1848 erhält das Unternehmen das hochbegehrte Amt des kaiserlichen Kammerjuweliers, welches es bis zum Ende der Monarchie inne hat. Die Funktion des Kammerjuweliers bedeutete der persönliche Juwelier des Kaisers und damit verantwortlich für die Schatzkammer zu sein. Während es mehrere Hofjuweliere gab, verfügte der Kaiser nur über einen Kammerjuwelier, was diese Funktion sehr begehrt und besonders machte. 

Auch während der politischen Umwälzungen in Österreich und den Wechsel von der Monarchie zur Republik, schaffen es die Nachfahren von Alexander Emanuel Köchert die Tradition und den unverkennbaren Stil des Hauses aufrecht zu erhalten und sich gleichzeitig den neuen gesellschaftlichen Verhältnissen anzupassen. 

Nach dem 2. Weltkrieg meistern die Köcherts den Übergang in die neue Zeit. Wilfried Köchert entwickelt sich zu einem gesuchten Perlenfachmann und macht das Unternehmen darüber hinaus zu einem Geheimtipp für besonders seltene Edelsteine. Wilfried Köcherts Sohn trägt wesentlich zum weiteren Ausbau des exklusiven Kundenkreises im In- und Ausland bei.

Die Sterne der Kaiserin Elisabeth

Sisi sterne 1© Juweliere Köchert

In den 1850er Jahren fertigte Alexander Emmanuel Köchert eine Serie von Brillantsternen für die junge, bildhübsche „Sisi“. Durch die Kaiserin wurde diese Art von Schmuck in ganz Europa en Vogue, insbesondere durch ihre extravagante Art, die kostbaren Diamantsterne in ihr Haar zu flechten. Mit Franz Xaver Winterhalters Ölgemälde der Kaiserin avancierten Sisis Diamantsterne schließlich zu den wohl berühmtesten österreichischen Schmuckstücken schlechthin. 

Heute fertigen die Juweliere Köchert Sisis Sterne wieder getreu nach den Originalentwürfen. Diese können wie die Originale variabel als Broschen, Anhänger und Haarnadeln getragen werden.

Stammsitz der Juweliere Köchert

Kostbarkeiten in einer Ausstellung

Der Schmuck aus dem Hause Köchert ist weit über die Grenzen Österreichs hinaus gefragt. Ein Großteil der Juwelen entsteht im hauseigenen Atelier des Stammhauses. In einer sehenswerten Ausstellung begibt man sich auf eine Zeitreise durch die Historie des Traditionsunternehmens.
www.koechert.com