Von der Sonne geplagt

Empfindliche Haut und Sonnenallergie

Bereits 20 Prozent aller Europäer – überwiegend Frauen – leiden unter Sonnenunverträglichkeit. Für viele ist das völlige Vermeiden von Sonneneinstrahlung die einzige Alternative zu Juckreiz, Rötungen und Bläschen – das ist jedoch nicht unbedingt nötig! Richtiges Verhalten in der Sonne und eine intelligente Pflege machen es trotzdem möglich, sich auch mal die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.

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„Bei 90% der von Sonnenunverträglichkeit Betroffenen handelt es sich um die sogenannte Polymorphe Lichtdermatose (PLD), das ist keine echte Allergie.

Die Anzeichen treten überwiegend an Dekollete und Oberarmen auf, seltener im Gesicht. Die Hautveränderungen machen sich während der ersten längeren Sonnenbestrahlung bemerkbar – im Frühsommer,“ so Prof. Daisy Kopera,  Dermatologin und Leiterin der Spezialambulanz für Lasertherapie an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Graz.

„Die Unverträglichkeitsreaktion äußert sich sehr individuell, in den verschiedensten Formen: verdickte, angeschwollene Haut-Stellen, Rötungen, Bläschen oder Quaddeln. Ist die Haut erstmal etwas vorgebräunt, klingen auch die Symptome langsam ab, im Folgejahr geht das Ganze jedoch wieder von vorne los.“

Empfindliche Haut und Sonnenallergie

Vorsorge und damit bewusster und kontrollierter Umgang mit der Sonne ist am wichtigsten. Nur durch wirksamen Sonnenschutz lassen sich nachhaltige, gesundheitliche Schäden vermeiden. Spezielle Produkte aus der Apotheke helfen dabei, Sonnenallergien vorzubeugen. Neben der Anwendung des richtigen Sonnenschutzproduktes ist auch die konsequente Hautpflege vor und auch während des Urlaubs besonders wichtig, da Sonne, Wind und Wasser die Haut zusätzlich austrocknen. Je nach Hauttyp eignen sich z.B. harnstoffhaltige Produkte bei trockener und Produkte mit Omega Fettsäuren bei besonders trockener Haut. Empfehlenswert sind außerdem Produkte mit Radikalfängern wie Vitamin E und C. Auch bei indirekter Strahlung (Wolken, Schatten) sollte immer Sonnenschutz aufgetragen werden. Im Schatten scheint die Sonne immerhin noch mit einer Intensität von 50 Prozent.

Gefährliche UVA-Strahlung

Bei 80 % der Betroffenen lösen allein UVA-Strahlen die Hauterscheinungen aus, bei 12 % UVB-Strahlen und bei 8% sind UVA- und UVB-Strahlen die Ursache. Die Wahl des Sonnenschutzmittels spielt eine wesentliche Rolle, Beratung beim Einkauf ist sehr wichtig, meint auch Prof. Kopera.  Bestimmte Inhaltsstoffe in Kombination mit UVA-Strahlung können die Unverträglichkeitsreaktion noch verstärken.

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Kinderhaut braucht Intensivschutz

Kinder können es bei Sonnenschein kaum erwarten, endlich ins Freie zu kommen.  Im Vergleich zu Erwachsenen sind Kinder deshalb einer bis zu 3fach höheren UV-Bestrahlung ausgesetzt!

Das Problem: „Kinderhaut ist aufgrund ihrer physiologischen Eigenschaften extrem sonnenempfindlich – der Eigenschutz ist noch nicht voll entwickelt. Nur 3 Sonnenbrände im Kindesalter steigern das spätere Hautkrebsrisiko um das 4- bis 5fache. Intensiver Sonnenschutz ist daher für Kinderhaut besonders wichtig,“ so Prof. Daisy Kopera

Ab in den Süden – Urlaubstipps für sonnengeplagte Haut