Stammzellen - Funktion und Aufgaben

Was Sie schon immer wissen wollten !


Der Hintergrund

Stammzellen sind besser als jede Vorratskammer. Sie sorgen ständig und ganz automatisch bei Bedarf für frischen Zellen-Nachschub. Anders als embryonale Stammzellen, die nur im ganz frühen Embryo vorkommen, bleiben die so genannten adulten Stammzellen im Körper auch nach der Geburt aktiv und bilden die Grundlage für unsere lebenslange Erneuerung. Die etwa 20 verschiedenen Stammzellen-Typen sind von Natur aus neutral und zeichnen sich – im Gegensatz zu allen anderen Zellen unseres Körpers – durch eine lange Lebensdauer aus, in der sie sich immer wieder teilen und zu spezialisierten Zellen entwickeln. Stammzellen sind überall im Körper zu finden: im Knochenmark, Fettgewebe und Gehirn. In der Leber, der Bauchspeicheldrüse und zum Glück auch in der Basalschicht unserer Haut.

Theorie und Praxis

Petrischale© sxc_scol

Theoretisch sind Stammzellen in der Lage, auch die Haut ein Leben lang zu reparieren und jung zu erhalten: Wenn sich eine Stammzelle teilt, passiert ein biologischer Trick: Die Stammzelle kopiert sich selber und produziert gleichzeitig eine neue Hautzelle. Damit kann die Stammzelle sich immer wieder erneuern und gleichzeitig die Haut mit frischen, jungen Hautzellen versorgen und so den Erneuerungskreislauf aufrechterhalten.

 

Würde die natürliche, hauteigene Stammzelle sich „nur“ in eine Hautzelle differenzieren, wäre das Erneuerungspotenzial unserer Haut sehr schnell erschöpft. Durch die „Selbstkopie“ bleibt das Erneuerungspotenzial der Haut erhalten und gleichzeitig wird die junge, neue Hautzelle auf ihren 28-tägigen Weg durch die Hautschichten geschickt. Hier verändert sich die Zelle. Sie wird flacher und verhornt zunehmend – daher auch ihr Name: Keratinozyt.

Während ihrer Verwandlungsphase entleert sie ihren Zellinhalt aus Phospholipiden, Cholesterin, Ceramiden und freien Fettsäuren in den interzellulären Raum. Diese Lipide bilden die Lipidbarriere der Hornschicht.

Nach der kompletten Verwandlungsphase wird aus dem Keratinozyt ein Korneozyt, der in Form winzigster Schüppchen nach ca. 28 Tagen abgestossen wird. Aber vom Grund der Epidermis ist ja schon wieder Nachschub unterwegs.

Solange die Stammzellen aktiv sind und sich selbst kopieren, bleibt die Haut fest und jung. Mit fortschreitender Alterung schlummern die Stammzellen der Haut ein, es werden weniger Keratinozyten gebildet: Die Hauterneuerung gerät ins Stocken, die Erneuerungsgeschwindigkeit der Haut nimmt ab - von 28 Tagen in der Jugend auf ca. 50 Tage im Alter.

Die Herausforderung lautet also, das Potenzial dieser Zellen zu wecken, zu bewahren und zu schützen. Wem das gelingt, der ist auf der Suche nach einem Jungbrunnen für die Haut  einen grossen Schritt weiter gekommen.

Quelle: 

Juvena