Rötungen

Flush, Rosacea und Couperose


Erröten kann sehr charmant aussehen, doch 5-10% aller Erwachsenen leiden unter häufig spontan auftretenden Rötungen – sei es in Stress-Situationen, nach scharfem Essen oder bei Hitze.

Schweregrad der Rötungen

Hautrötungen werden je nach Schweregrad in vier Stadien eingeteilt, angefangen bei Flushs, über Couperose bis hin zu einer dauerhaften Rosacea.

Rötungen, Rosacea, Flush, Couperose© ©iStockphoto.com_iconogenic

FLUSH - Gelegentlich auftretende Rötungen
Diese Rötungen entstehen durch übermäßige, vaskuläre Reaktion, z. B. bei Temperaturschwankungen, scharfem Essen oder emotionalem Stress. Sie klingen in der Regel schnell wieder ab. Mit „Flush“ bezeichnet man ein plötzliches Rotwerden („Roter-Kopf-Syndrom“)
ERYTHROSE - Dauerhafte Rötungen
Im Gesicht, vor allem an den Wangen, zeigen sich permanente Rötungen. Die verstärkte Durchblutung während eines Flushs hat die feinen Gesichtsäderchen dauerhaft erweitert, der Teint wirkt rosarot und homogen.
COUPEROSE - Gefäßerweiterungen
Bei Couperose haben sich die Gefäße so erweitert, dass feine bläulich-rot gefärbte Äderchen (Teleangiektasien) durch die Haut schimmern und mit bloßem Auge sichtbar sind. Es treten Entzündungen wie Pusteln auf. Spätestens jetzt sollte ein Dermatologe aufgesucht werden.
ROSACEA
Rosacea nennt man die schwerwiegenden, dauerhaften Rötungen, von denen ca. 2% der Bevölkerung betroffen sind.  Typisch für dieses Stadium sind entzündliche Knoten und eine Ausdehnung der Talgdrüsen. Dies kann bei Männern zu Rhinophyma (Knollennase) führen.

Ursache der Rötungen

Nach den genauen Ursachen wird bis heute intensiv geforscht. Rötungen können durch viele Faktoren hervorgerufen werden, z.B. Entzündungen, Infektionen, UVStrahlung oder Gefäßanomalien wie erhöhtem Gefäßwachstumsfaktor (Vascular Endothelial Growth Factor /VEGF), der das Wachstum neuer Blutgefäße anregt. Dieser stimuliert die Stickstoffmonoxid-Produktion, was zur Erweiterung der Blutgefäße führt.

Vaskuläre Anomalien: Bestimmte Moleküle treten verstärkt auf, wie z.B. VEGF (Faktor, der die Gefäße wachsen lässt). Bei anderen Molekülen ist ein  qualitativer und quantitativer Mangel erkennbar, z.B. bei antimikrobiellen Peptiden, die Rötungen, Gefäßerweiterungen und Entzündungen normalerweise verhindern.
Entzündungen entstehen durch Gefäßanomalien: Die Haut erhitzt sich, wodurch entzündliche Reaktionen entstehen. Personen mit Rosacea haben schon vor der Erkrankung meistens eine sehr sensible und leicht irritierbare Haut.

Mäusedorn© (c) Weleda

Infektionen z.B. durch Bakterien in den Haarfollikeln oder Staphylokokken, die durch Antibiotika bekämpft werden können.
Neurologische Faktoren , deren Mechanismen noch nicht erforscht sind.
UV-Strahlung  

Was hilft gegen Rötungen?

Mäusedorn gilt seit 2000 Jahren als Wundermittel für Blutgefäße. Schon im ersten Jahrhundert n.Chr. wurde Ruscus, auch Mäusedorn genannt, aufgrund seiner entstauenden Wirkung als Heilmittel verwendet.

1950 entdeckte man an der Universität Toulouse, dass Saponine aus dem Wurzelstock der Ruscuspflanze die andrenergenen Rezeptoren stimulieren, was den Gehalt an Noradrenalin im Blut steigert. Dadurch ziehen sich die glatten Muskeln der Gefäßwände zusammen und verengen die Blutgefäße. Der Tonus der Venen wird verbessert, die Gefäße sind nicht mehr sichtbar, die Blutzirkulation steigt und Stauungen verringern sich.