Sa Majesté la Rose

Jahrtausende alte Verführungskunst

Die Rose ist seit dem Altertum Inspiration für zahlreiche Düfte und Gedichte. Besungen und gefeiert von Plinius, Guillaume de Lorris, Pierre de Ronsard, Jean Geriet und unzähligen anderen erzählt sie durch ihre Geschichte von vergangenen Zeiten.

Die Duftkomposition

Sa Majesté la Rose  von Serge Lutens

Alle Frauen träumen von zarter feiner Haut, ähnlich dem Blütenblatt einer Rose. Bei der leichtesten Berührung strahlt sie ihren Duft aus wie Alabaster seinen hellweißen Glanz.

Zuerst gibt sich die zart-herbe Kopfnote zu erkennen und ruft Erinnerungen an frischen Morgentau wach.

Dann entfaltet sich die bis dahin noch dezente Pracht mit den verführerischen Nuancen eines unnachahmlichen Parfums.

Rosenblätter, Kamille, Geranie und Litchi verleihen Frische und eine fruchtigblumige Note. Wie schwelende Glut entfaltet sich der reine, reiche, honigartige Duft marokkanischer Rosen und verbindet sich mit der rauchigen Nuance des Guajak-Baumes.

Abgerundet wird dieses Aroma von einem Akkord warmer Gewürznelke, weißem  Honig und samtiger Vanille.

Die Geschichte der Rose

Schon vor dreitausend Jahren wurden in China Rosen gezüchtet. Die berühmte Pflanzenschule Fa-Ti in Kanton hat den zartesten, edelsten Teerosen ihren Namen verliehen. Durch eine irrtümliche Interpretation wurde aus der Ti-rose eine "Tea Rose", eine Teerose.

Rosen sind sehr empfindsam. In einem gleichen Beet können sie je nach Standplatz sehr unterschiedliche Duftnuancen ausstrahlen. Im letzten Drittel des XIX. Jahrhunderts hat man einige Tausend unterschiedliche Rosenarten gezählt; heute sind viele dieser Arten ausgestorben, andere sind dazugekommen. Die sinnliche Verführungskunst ist jedoch allen Rosen gemeinsam, ebenso wie der herrliche Duft. Ist die Rose nicht selbst der größte Parfumeur?

Serge Lutens in Duft und Gedanken über eine unvergeßliche Nacht: